Wehmütig waren wir, als Rudi uns verließ – doch die Entscheidung war wohlüberlegt. Nicht mehr mit PKW und Wohnwagen unterwegs sein, sondern mit einem Fahrzeug, das möglichst auch noch unsere Sparrow mitziehen konnte, wollten wir. Und auf gewisse Weise auch für spontane Wochenendtouren unabhängiger sein, das wäre schön. So ganz ehrlich: Wenn es nicht gerade ein langes Wochenende war, hatten wir Rudi da nicht oft genutzt.
So wurden wir wohl Trendsetter. Folgten dem Trend zum Van, zum bewohnbaren Kastenwagen. Welche Größe? Neu? Gebraucht? Van? Teilintegriert? Vollintegriert? Die gebrauchten Fahrzeuge fielen recht schnell aus der Wahl. Im Verhältnis zu dem, was wir erhalten hätten, hätte der Preis einfach nicht für uns gepasst. Gleich ob beim Privatkauf oder beim Kauf vom Händler. Nachdem wir Fahrzeuge jeder Option angesehen hatten, fielen auch Voll- und Teilintegriert für uns schnell aus unserem Raster heraus.
Einzig bei der Größe herrschte Uneinigkeit. Ich, Nicole, war eher etwas skeptisch, ob 5,40 m tatsächlich genügen. Schließlich waren wir inzwischen, wie unsere Insta-Follower schon mitbekommen haben, mit drei Hunden unterwegs. Gut, Pami ist auch nicht so groß. Aber es sollte auch ein Alltags-Fahrzeug sein. Mein Seat Leon würde uns verlassen. Rudi hatte allerdings auch nur 4 m Aufbau.
Wir führten, während wir suchten und planten, Gespräche mit verschiedenen Händlern, schauten YouTube Videos und lasen Berichte in Camperzeitschriften und im Web. Der Grundtenor bei allen war: Absehbar schlechte Lieferfähigkeit und möglicherweise hohe Teuerungen mit dem Jahreswechsel. Heute – fast sechs Monate später und kurz vorm Jahreswechsel – können wir dies bestätigen.
Tja und dann, eines wunderschönen freitagnachmittags im August, besuchten wir Caravanzeit in Unna. Dort stand er. Schwarz, klein, knackig, dennoch genug Raum bietend. Wir sahen ihn an und hatten beide ein Lächeln auf den Lippen. Das musste doch etwas heißen. Und auch als wir uns seine Ausstattung ansahen und letztlich den Preis sahen, verschwand das Lächeln nicht. Puh…Herzklopfen…
Aber erst einmal eine Nacht drüber schlafen – zumindest ähnliche Modelle noch mal bzgl. des Preises prüfen – noch einmal drüber nachdenken. Sollten wir echt? Die Investition ist nun nicht unbedingt gering.
Am folgenden Samstagmorgen hatten wir uns entschieden und fuhren los. Wir überfielen den freundlichen Caravanzeit-Mitarbeiter förmlich. Aber er hatte Zeit für uns und der Kauf wurde fest gemacht. Einige Ausstattungen mussten noch verbaut werden und so durften wir unseren Sunlight Cliff 540 Adventure Edition namens Groot am 29.9.2021 in Empfang nehmen.
Groot – Babygroot…der Kleene, der immer gute Laune verbreitet, der alle irgendwie immer zusammenhält, komme, was wolle.
Früh schon waren wir am Abholtag auf. Stefans Bruder war so lieb uns nach Unna zu fahren und durfte auch bei der Einweisung dabei sein. Gleich einer mehr, der im Zweifel Bescheid weiß. Aber nach fast drei Monaten und einigen Fahrten zeigt sich: Die Einweisung war super. Fragen kamen bislang nicht auf.
Und so ist Groot nun schon 67 Tage bei uns. Einige Fahrten erlebten wir bereits mit ihm, einige Umbauten erlebte er bereits mit uns. Pimp our Groot.
Über die Fahrten aber auch über die technischen Umbauten, über das Pimpen, werden wir in diesem Monat noch berichten und so wird der Blog auch endlich wieder regulär geführt. Hat mir ja irgendwie gefehlt.
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