Hapuh…Abends acht Uhr erschlagen im warmen Wohnwagenbett. Über uns eine nervige Fliege, vorm Bett eine ratzfertige Maja und ein müder Tapsi.
Unser Campershunde-Team…ist Momo wirklich gerade etwas über vier Wochen tot? Ist Maja wirklich gerade die dritte Woche bei uns? Der vergangene Monat verflog ob der Intensität seiner Ereignisse. Gerade da tut dann so ein Wochenende, an dem man von allem weg ist richtig gut. Maja und Tapsi haben sich als Team super eingespielt. Zickereien gibt es in dem Maße, wie es sie mit Momo auch gab. Nie wirklich ernsthafte Dispute.
Tapsi ist eingefleischter Camper. Nach drei Jahren, die wir Rudi nun besitzen, kennt er unsere Eigenart, zwischendurch für einige Zeit in diese Blechbüchse, die wir Rudi nennen zu ziehen und drauflos zu fahren. Für Maja war es dann doch etwas Neues. Den ersten Besuch in Rudi, noch daheim,fand sie komisch. Ok, hab es gesehen, jetzt aber bitte wieder rein ins Haus.
Den ersten Tag hier in Dinkelsbühl hatte sie auch lieber mit uns im Vorzelt verbracht, war abends jedoch so müde, dass sie, wie Tapsi auch, steingleich schlief. Schon gestern nach Rothenburg ging sie aber lieber in den warmen Wohnwagen, statt draußen zu bleiben und als wir heute Nachmittag hier am Wohnwagen waren, lag sie fast den ganzen Nachmittag drinnen. Perfekt!
Doch genug davon! Heute waren wir noch einmal im schönen am Rand des Landkreises Anbach gelegenen Dinkelsbühl. Aufgrund des wunderbar erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtkerns wurde dieser Ort von Focus zur schönsten Altstadt Deutschlands gekührt – noch vor Rothenburg. Vielleicht weil er noch nicht so touristisch ist, wie die große Stadt in der Nachbarschaft.
Uns zog es heute rund 15 km durch den Stadtkern, an den Mauern entlang, von innen wie außen. Über das alte Kopfsteinpflaster von einer engen, verwinkelten Gasse in die nächste, immer gespannt, was uns als nächstes erwartet. Welch schöner Anblick unsere Augen nun verzaubern würde. Und ja, da gab es so einige! Vor allem im diesjährigen goldenen November, wo vor vielen Fenstern noch die Blumenkästen in voller Pracht strahlten. Die warmen Farben der Stadt umfangen einen einfach. Werden die Gebäude dann noch des Abends von der untergehenden Sonne angestrahlt, so legt sich bei der Betrachtung ein sanftes Lächeln auf die Lippen. Heimat – wie bist Du doch schön.
Auch die Geschäfte passen absolut ins Stadtbild. Sei es ein Hutgeschäft, viele Kreativgeschäfte, ein Schokoladengeschäft, welches die Herzen höher schlagen lässt, und Gold auf die Hüften zaubert, die im Keller gelegene Nudelmanufaktur Hezelhof, in der man leckere hausgemachte Nudeln, frisch und getrocknet, sowie köstliche Soßen und Pestos kaufen kann. Direkt gegenüber stehen die Nudeln im Restaurant auf der Speisekarte.
Eine schier unendliche Auswahl bietet sich an Gasthäusern und dennoch sollte man möglichst reservieren oder aber früh zum Essen erscheinen. Letzteres ließ uns dieses Mal Glück haben.
Wir freuen uns, irgendwann mal im Sommer oder Frühjahr herzukommen, wenn der vor dem Rothenburger Tor gelegene Rothenburger Weiher befahrbar ist. Dann auf jeden Fall mit Finchen.
Euch können wir eine Reise in das verträumte Städtchen nur empfehlen.
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