Wie kamen wir eigentlich darauf, uns einen Wohnwagen zuzulegen? Davon, dass Camping total IN ist und es immer mehr Menschen auf den Campingplatz statt in bombenbedrohte „All-Inklusive-Hotels“ zieht, hatte ich zuvor noch nichts gehört. Es war vornehmlich der Gedanke, nach einer harten Woche einfach unsere Sachen zu packen und gemeinsam mit Momo und Tapsi in einem rollenden Heim das Weite zu suchen. Schwärmereien von Freunden und Bekannten hatten ihr Übriges dazu getan.
Was folgte war ein Hin und Her –
Sollen wir, sollen wir nicht?
Was sollen wir?
Für die Urlaube in Südtirol wollen wir aber bitte bei der Ferienwohnung bleiben!
Worauf muss man achten?
Mir – Nicole – gefiel es ja, je kleiner umso besser. Ein TAB ist ja sooooo süß.
Klein fand Stefan ja in Ordnung, aber doch nicht zu klein. Immerhin sind wir zwei Erwachsene und zwei Hunde.
Neu oder gebraucht?
Gab es bei einem Gebrauchten überhaupt die Möglichkeit sicher zu sein, dass er trocken war?
Während des Südtirol-Urlaubs im September wurden von Stefans Seite also erst einmal Infos gewälzt. Aufs Technische ist ja doch eher er spezialisiert und bezüglich Form und Aussehen waren wir uns bei allem eigentlich irgendwie schnell einig.
Nach unserer Heimkehr startete gerade die Camping-Messe in Düsseldorf. Da stöberten wir natürlich durch. Sicher waren wir inzwischen allerdings, dass wir nichts Neues kaufen wollten. Auch wenn in Düsseldorf wahre Traumgefährten lockten. Aber gerade zum Anfang. Hey, vielleicht war das ja doch nicht so unseres und dann soviel Geld ausgegeben zu haben?
Viele Wohnwagen auf dem Gebrauchtmarkt, die uns eigentlich zusagten, waren, als wir uns meldeten, bereits vergeben. Der erste, den wir besichtigten… Nun…reinkommen und am liebsten rückwärts wieder raus gehen…nein, eigentlich schreckte uns vorher schon der Plüschvorhang an der Tür ab, der ja so beliebt ist. Bei dem Dingen bekomme ich immer eine Gänsehaut…pah…geht gar nicht. Innen roch er – nein, nicht einmal muffig, aber irgendwie komisch. Die Ursache hierfür war aber Feuchtigkeit, die bereits das Holz durchzogen hatte. Der Verkäufer stritt dies zwar ab, aber es war mehr als nur gut sichtbar, nachdem wir die zugestellte Ecke gefunden hatten. Dunkle Flecken zierten das leicht gewölbte Holz.
Nun, sahen wir das als Beispiel für ein No Go!
Wir stöberten weiter und entschieden uns für einen Besuch beim Händler. Wir wählten zuerst einen in Kamen – Vogelsang. Und…dort stand er!
Der erste Wohnwagen, den wir betraten. Er roch neutral, war sauber und gepflegt. Das Bett war bequem. Er war kein Riese, aber auch nicht so klein, dass wir vier keinen Platz darin finden konnten. Das war unser kleiner Rudi!
Rudi war ein Import aus Holland – der erste Holländer, den ich bewusst kennenlernte war Rudi Carell und so bekam unser kleiner Hobby auch schnell seinen Namen. Mit dem Jahrgang 1997 war er nicht mehr der Jüngste, aber das Alter sah man ihm nicht an. Der und kein anderer bitte. Gut, ok…wir schauten noch in andere hinein, aber der Entschluss stand eigentlich fest und so zog gut eine Woche darauf der kleine Hobby Rudi bei uns ein!
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