Was fehlt so einem Schlechtwettercamper noch? Richtig! Ein Sturm!
Geplant war der Campingurlaub für ein langes Wochenende in Krumhörn-Upleward schon ein Weilchen und wir freuten uns riesig aufs Meer. „Camping am Deich“ – Krumhörn-Upleward, der erste Campingplatz, den wir gemeinsam besucht hatten und er wird immer einer unserer liebsten Plätze bleiben. Wenige Tage, bevor es losging, ging eine Sturmwarnung durch Nachrichten und Wetterberichte. Überlegten wir, ob wir fahren sollten? Nein! Zwar hakte ich kurz bei Stefan nach, aber die Reise stand für uns fest. So schlimm würde es schon nicht werden.
Noch vor acht waren wir in Lenhausen fertig und fuhren los. Entgegen des sonst Gewohnten – kann es sein, dass wir verwöhnt sind? – war die Strecke diesmal sehr staureich, doch gegen 15 Uhr am Nachmittag hatten wir die Fahrt endlich bewältigt. Steif war die Brise allerdings, die uns, als wir nach einer herzlichen Begrüßung an der Rezeption auf unseren reservierten Stellplatz fuhren, entgegen schlug.
Zelt? Nein, danke. Zwar waren gegenüber zwei Wohnwagen deren Besitzer „mutig“ ihre Zelte aufgebaut hatten, aber wir waren uns sicher, unser Luftzelt würde dem Sturm nicht standhalten. Ist doch auch mal schön, einfach nur die Klamotten aus dem Auto in den Wohnwagen zu räumen und damit fertig zu sein. Und passend zum kühlen Wetter ist es in dem kleinen Hobby doch gleich kuscheliger!
Nach dem obligatorischen Kaffee – inzwischen nicht mehr Instant von Nescafe, sondern frisch mit kochendem Wasser, Filter und Thermoskanne aufgebrüht – ging es zum Spaziergang mit den Hunden. Unten am Deich entlang – zwar immernoch an einigen Ecken im Bau, aber deutlichst fertiger seit unseren vorhergehenden Besuchen. Es ging rauf auf den Deich, wo uns der Wind wegwehen wollte und auf der anderen Seite hinunter. Deutlich stürmischer so direkt an der rauen See, aber das Salz in der Luft war klasse und ein bissel was möchten wir doch auch mal für die Gesundheit machen.
Abendessen gab es in der Liekedeer, dem kleinen Restaurant am Campingplatz – ein neues, größeres ist aktuell in Arbeit. Die Karte ist wie das Restaurant nicht groß, aber mal ehrlich, was bringt mir eine Karte mit hunderten von Gerichten, von denen der Koch keines wirklich beherrscht? Nichts! Hier hingegen war alles, was wir an diesem Wochenende aßen echt sehr lecker! Vor allem aber auch der Pharisäer, den es nach dem Essen gab. War vielleicht ein Schuss Rum mehr drin für die stürmische Nacht? Wer vermochte das schon zu sagen. 😉
Die letzte Deichrunde mit Muttchen Momo und Tapsi war dementsprechend irgendwie schunkelig angehaucht, machte aber Spaß. Und nun noch ab in den Wohnwagen und dem Winde lauschen.
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